Entwurf zur Einleitung des Wissens "C"
NL 81, 8(13)
Berlin-AdW
Fragment
VIII) daseyendes Wesen
Schelling
Handschrift; 2" [21,5cm x 36cm]; 1 Bogen, [2 Bll.], nicht paginiert
[1r] "VIII) daseyendes Wesen, so ist der Schluß mit der Idee in Widerspruch, denn der Begriff des Seyenden schließt einen Unterschied von dem Seyn in sich, der eben in Ansehung der Gottheit verneint wird, wie nach einem alten Spruch das was das Seyn ist selber kein Seyn hat (Eius quod es Esse nullum est Esse) [1v] will, wirkt und weiß. Nun war dieß die Frage aller Zeiten wie die an sich ohnseyende Gottheit seyend geworden, oder wie man es auch sonst ausgedrückt ... wie die Gottheit sich geoffenbart [2r] muß, nicht zum Seyn (nicht Seyenden) werden konnte, ohne in demselben Act sich zum Seyenden und folglich auch zum weder Seyenden noch nicht Seyenden zu steigern. [2v] zu setzen. Der andere und weil jene alles zerreißende Zweyheit dem Menschen nimmer gefallen konnte ... daß das Andere ... sich selbst von ihr abgesondert ... wodurch sie also in ihrer Stille und Freyheit blieb."
13.10.2006